„Die Ästhetik des Widerstands“: Non-Stop-Staffettenlesung vom 11. bis 13.11. in Rostock

Peter Weiss wäre am 8. November 100 Jahre alt geworden. Er gehört zum grundlegenden Kanon linker Denker*innen, Künstler*innen und Schriftsteller*innen, die viele geprägt haben, die sich linken und emanzipatorischen Werten verpflichtet fühlen.

Peter Weiss‘ Leben und Werk in angemessener Weise zu gedenken dürfte Aufgabe all jener sein, die um die Bedeutung seines Wirkens wissen. Abgesehen von seiner künstlerischen Bedeutung ist das schriftstellerische Werk des politischen Autors Weiss ein Kompendium mit wesentlichen und richtungsweisenden Beschreibungen und Deutungen des 20. Jahrhunderts: Die Geschichte der deutschen und europäischen ArbeiterInnenbewegung, der Spanische Bürgerkrieg in seiner internationalistischen Dimension, die stalinschen Säuberungen im Moskau der End-Dreißiger Jahre, der Nationalsozialismus und der Widerstand gegen ihn, der Zivilisationsbruch der Shoah, der als „Dritter Weltkrieg“ bezeichnete Vernichtungskrieg der Deutschen in Osteuropa sowie Flucht und Exil vor und während des Zweiten Weltkrieges.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung und das Peter-Weiss-Haus werden in Rostock zu Ehren von Weiss eine große Lesung abhalten. „Die Ästhetik des Widerstands“, sein Opus Magnum, wird am Wochenende vom 11. – 13. November 2016 in einer Stafettenlesung von etwa 100 Lesenden vorgetragen: Das ganze Buch mit seinen rund 1000 Seiten in etwa 50 Stunden.

Begleitet wird das einmalige Ereignis mit einer Website voller Informationen und zahlreichen Kommentaren: peterweiss100.de