Rechtesland.de: Deutschlandweiter Atlas über rechte Strukturen und Aktivitäten geht online

Screenshot des neuen Online Atlas rechtesland.de - Atlas über rechte Strukturen und Aktivitäten in Deutschland.

Das neue Internetprojekt des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (apabiz) ist online gegangen: rechtesland.de ist ein Atlas über rechte Strukturen und Aktivitäten in Deutschland. Kartiert darin sind Orte von Neonazis und anderer extrem Rechter, ihre Verbände, ihre Morde, ihre Überfälle und Aufmärsche. Darüber hinaus werden auch Information und Engagement gegen Rechts verzeichnet. Und nicht zuletzt geht es darum, Orte des Erinnerns an die Nazivergangenheit zu zeigen.

Wie funktioniert „Rechtes Land“?

Auf dem Atlas werden Informationen und Wissen über Rechte, das an vielen Stellen im Internet vorhanden ist, gebündelt und auf einer gemeinsamen Karte visualisiert. Das Wissen wird weitgehend automatisiert den Orten zugeordnet, um die es geht. Klickt man auf einen Marker auf der Karte, gibt es nähere Infos und Details und man kommt auf die Quelle der Meldung – auf die Webseite oder das Blog derjenigen, die sich auskennen und darüber berichten.

Wer steckt dahinter?

Rechtes Land wird betrieben vom apabiz – dem Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. seit vielen Jahren Recherchiert apabiz zur extremen Rechten, sammelt Material und informiert über Neonazis und andere Rechte. Zusammen mit befreundeten Initiativen von Journalist_innen wird dieser Online-Atlas aufgebaut und betreut. Hilfe gibt es dabei von den Menschen von Lokaler, die die Software zur Verfügung gestellt hat und der Initiative bei der Arbeit unterstützt.

Mein Ort fehlt – dabei sind hier auch Nazis aktiv

Das Wissen über Nazis ist regional sehr unterschiedlich. In einigen Regionen gibt es Initiativen, Antifa-Gruppen und Bündnisse, die einen Blick darauf haben, was vor der Haustür passiert und darüber berichten. In anderen Regionen gibt es das nicht. Das gleiche gilt auch für Monitoring-Stellen und Opferberatungen, die es hauptsächlich in Ostdeutschland gibt. Nur weil ein Ort auf der Karte fehlt, heißt es noch lange nicht, dass es dort keine rechten Aktivitäten gibt.

Nimm doch mit der Initiative Link auf. Da es nicht die Kapazität gibt, viele tausend Orte einzeln einzutragen – denn es gibt leider viele tausend Nazi-Orte –, gibt es Daten-Sammlungen. Oder deine Nachrichten aus einem Blog. Hier gibt es Infos, wie die eure Daten auf Rechtes Land kommen.

Crowdfunding

Den Start der ersten Version von Rechtes Land konnte über eine Crowdfunding-Kampagne finanziert werden, das war Anfang 2013. Der Start der zweiten Version wurde vom Anne-Frank-Fonds unterstützt. Der Dank allen Unterstützer_innen, die diese Arbeit ermöglichen!