Der Rostocker Stadtteil Groß-Klein war auf Grund von fremdenfeindlichen Übergriffen in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Nun kam es zu einem neuerlichen Vorfall: zwei deutsche Frauen griffen syrische Geflüchtete an.
Von Franziska Wilke und Marko Neumann
Zwei syrische Flüchtlinge (19) sind am Samstagabend im Rostocker Stadtteil Groß Klein von zwei Frauen beleidigt und angegriffen worden. Das bestätigte die Polizei. [1]
Die beiden Männer im Alter von 19 Jahren hätten sich in Begleitung einer 14-jährigen Deutschen den vor einem Wohnhaus abgestellten Sperrmüll angeschaut, als die beiden Tatverdächtigen vorbeikamen, teilte ein Polizeisprecher mit. [2]
Die beiden tatverdächtigen Frauen beleidigten in weiterer Folge die aus Syrien stammenden Männer mit ausländerfeindlichen Äußerungen. [3] Dann holte die ältere der beiden aus und schlug allen drei ins Gesicht. Dabei brach sie einem der beiden Männer die Nase, sodass er mit seiner Verletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Sein Begleiter klagte über Schmerzen an der linken Gesichtshälfte. Die drei leisteten nach ersten Erkenntnissen keine Gegenwehr beim Angriff der Frau. [4]
Die beiden Frauen aus Rostock sind der Polizei bekannt. Die 25-jährige Schlägerin war schon dreimal auffällig geworden. Allerdings sei bei beiden zuvor kein rechtsextremer oder politischer Hintergrund festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. Auch gehörten sie keiner entsprechenden Vereinigung an. [5]
Beide Frauen müssen sich nun wegen ihrer beleidigenden Worte verantworten. Darüber hinaus hat die Kriminalpolizei gegen die 25-jährige Frau auch Ermittlungen wegen der begangenen Körperverletzungen aufgenommen. Der Staatsschutz der Rostocker Kriminalpolizei ermittelt gegen Sie wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. [6]
Fußnoten:
[1] http://www.bild.de/regional/hamburg/polizei/frau-bricht-syrer-die-nase-49372020.bild.html
[3] https://www.rostock-heute.de/frau-rechte-parolen-koerperverletzung-gross-klein/90872
[6] https://www.rostock-heute.de/frau-rechte-parolen-koerperverletzung-gross-klein/90872