Der Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm aus Vorpommern verliert seinen Posten als Stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion. Nach der Neuwahl des Vorstandes festigen westdeutsche Abgeordnete ihre Position in der Fraktion.
Von Franziska Wilke und Janin Krude
Der AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm muss parteiintern eine Niederlage einstecken. Seine Bundestagsfraktion ließ ihn bei der Vorstandswahl durchfallen. [1]
Bei der turnusmäßigen Neuwahl verlor der 53-Jährige seinen Posten als Vize-Fraktionschef an Stefan Keuter aus Nordrhein-Westfalen. Der zweite Bundestagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern im Fraktionsvorstand konnte sich behaupten: Der Neubrandenburger Enrico Komning bleibt Parlamentarischer Geschäftsführer, er hatte keinen Gegenkandidaten. [2]
Alice Weidel und Tino Chrupalla wurden als Spitzenduo wiedergewählt. Die Fraktion bestimmte beide mit 44 Ja-Stimmen erneut zu Co-Vorsitzenden, 22 der Abgeordneten stimmten gegen das Führungsduo, 6 enthielten sich, wie ein Sprecher mitteilte. Gegenkandidaten gab es demnach keine. [3]
Fraktionsintern gibt es allerdings Gemurre. Die vierköpfige Stellvertreter-Riege ist jetzt mit Abgeordneten aus den westdeutschen Landesverbänden besetzt – das kommt in den bisher starken Landesgruppen aus Ostdeutschland nicht gut an. Ein Problem ist, dass sämtliche Entscheidungen äußerst knapp ausfielen. [4]
In gut drei Wochen steht für Holm die nächste Wahl an. Dann will er beim Landesparteitag in Neubrandenburg als Landesvorsitzender bestätigt werden. Der zweite Bundestagsabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern im Fraktionsvorstand konnte sich behaupten. Der Neubrandenburger Enrico Komning bleibt Parlamentarischer Geschäftsführer. Ohne Gegenkandidaten kam der Rechtsanwalt auf knapp 81 Prozent der Stimmen. [5]
Fußnoten: