Rostock: Veranstaltung „Grenzen dichter – die Folgen des Valetta Abkomens“ am 23.03.17 im Peter-Weiss-Haus

Veranstaltung "Grenzen dichter? Die Folgen des Valetta Abkommens" am 23.03.17 im Peter-Weiss-Haus in Rostock. Quelle: peterweisshaus.de

 

Am 21. März ist der Internationale gegen Rassismus. Aus diesem Anlass haben „Rostock hilft“ und die Initiative „PRO Bleiberecht in MV“ Bruno Watara zu einem Gespräch über die Folgen des Valetta-Abkommens eingeladen. Wenn wir von Rassismus reden, dürfen nicht über die europäische Abschottungs-Politik schweigen.

Unter der Führung von Angela Merkel verteidigt die EU neuerdings ihre Außengrenzen tief in Afrika. Das soll die Migration nach Europa radikal stoppen. Im November 2015 auf dem EU-Afrika-Gipfel in Valletta, beim EU-Gipfel in Brüssel im Dezember 2016 und auf diversen Reisen europäischer Politiker*innen in afrikanische Länder wurde versucht, Druck zu erzeugen und die Schotten dichtzumachen. Die zentrale Mittelmeerroute aus Afrika nach Europa soll von der neuen Frontex-Agentur für Grenz- und Küstenwache mit Kriegsschiffen verriegelt und afrikanische Regierungen sollen verpflichtet werden, „ihre“ angeblichen Wirtschaftsmigrant*innen zurückzunehmen, und zwar unter Einsatz “aller einschlägigen Maßnahmen, Instrumente und Hilfsmittel” – von Grenzschutztechnologie, Ausbildung von Personal, elektronischen Pässen über EU-Reisepapiere und Rückübernahmeabkommen bis zu Sammelabschiebungen. Bei bei Nichterfüllung der Vorgaben drohen entwicklungs- und handelspolitischen Sanktionen.

Bruno Watara von der Gruppe Afrique-Europe Interact und dem Bündnis gegen Lager Berlin wird den Stand der Verhandlungen der EU mit diversen afrikanischen Regierungen und die Proteste dagegen in Afrika und hier darstellen.

Die Veranstaltung findet am 23. März in Rostock im Peter-Weiss-Haus (Möckelsaal) statt. Beginn ist 19 Uhr.