Breiter Protest gegen AfD-Flügeltreffen in Binz

Das Bündnis Rügen für alle – gemeinsam gegen Rechts ruft für diesen Sonnabend zu Protesten gegen das Treffen des rechtsextremen AfD-“Flügels“ auf. Unterstützt werden die Gegenveranstaltungen von Parteien, zivilgesellschaftlichen Initiativen, Kirchen und weiteren Akteur*innen.

Auf Rügen hat sich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis gebildet, um dem Treffen (AFD-Flügeltreffen/Königsstuhltreffen) ultrarechter Kräfte in der AfD um den Faschisten Björn Höcke, Weltoffenheit und Kreativität entgegenzusetzen.

Am 23. November 2019 werden in Binz unter dem Motto „Buntes GeFlügelfest statt braunes AFD-Flügeltreffen“ eine bunte, familienfreundliche Protestdemonstration und Kundgebung stattfinden. Start ist um 11:00 Uhr auf dem Vorplatz des Binzer Hauptbahnhofs. Von hier aus geht es in einem kurzen Demonstrationszug in Richtung Arkona-Strandhotel, in dem die AfD tagen will. Dort erwartet alle Teilnehmer*innen ein kreatives Programm aus Musik und Redebeiträgen. Das Bühnenprogramm wird nach etwa zwei Stunden mit einem Demonstrationszug unterbrochen, der durch das Ostseebad Binz führt und dann wieder am Arkona-Hotel „anlandet“, um die Kundgebung bis ca. 16:00 Uhr fortzusetzen.

Die Kundgebung ist geprägt durch Redebeiträge und Künstlerisches im Wechsel.Gut gefüllt ist bereits die Liste der angekündigten Redner*nnen mit den drei Bundestagsabgeordneten Kerstin Kassner (Die Linke), Sonja Steffen (SPD) und Claudia Müller (Bündnis 90/Die Grünen), Vertreter*innen der Landesregierung, Vertretern der Rügener Kirchen und der Gewerkschaft und den Künstlern Walter G. Goes und Gunter Lampe sowie Sprecher*innen von verschiedenen Vereinen und Verbänden und Einzelpersonen. Ein Beitrag des Imans Kadir Sanci vom „House of one“ ( in dem in Berlin unter einem Dach eine Synagoge, Moschee und Kirche entstehen wird) wird ebenfalls verlesen werden. Musikalisches wird präsentiert vom Rügener Bläserkreis, einer Trommel/Percussiongruppe, dem Binzer Chor „Min Hart“ und der Band „Krach“ aus Greifswald. Der Chor, die Trommelgruppe und „DIE FETTE ELKE“ werden auch den Demonstrationszug begleiten.

Unterstützt wird das Bündnis neben Persönlichkeiten der Insel, von Gewerkschaften, den Rügener Kirchen, von Vereinen wie Prora Zentrum und Dokumentationszentrum Prora, dem Bündnis „Greifswald für alle“, der Alternativen Liste Vorpommern-Greifswald, dem Aktionsbündnis 8. Mai Demmin / Demmin Nazifrei, dem Bündnis Rostock Nazifrei, der Initiative Pro Bleiberecht, dem Migranet MV (Netzwerk der Migrantenorganisationen in MV), Tutmonde e.V., Elke Neugebauer Catering/Speiseservice, Rock gegen Rechts, sowie den Parteien SPD, DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen.

Solidarität und Unterstützung kommen aus dem gesamten Land. Auch aus dem Ostseebad Binz ist zunehmender Rückenwind zu spüren. Von den Sprecher*innen des Bündnisses heißt es dazu: „Wir freuen uns über die landesweite Unterstützung. Allen sollte bewusst sein, dass sich beim Flügeltreffen in Binz nicht irgendwer trifft, sondern sich die Rechtsaußen-Kräfte genau vor unserer Haustür versammeln und organisieren wollen. Wer hier wegsieht, übernimmt keine Verantwortung für unsere pluralistische Gesellschaft, sondern gibt Faschist*innen ungehindert Raum. Neutralität ist fehl am Platze, wenn es um die Verteidigung von Menschlichkeit und Demokratie geht. Nicht zuletzt der Ruf der Tourismusinsel Rügen steht auf dem Spiel.“

Das Bündnis ruft alle Menschen auf Rügen dazu auf, sich den friedlichen Protesten anzuschließen. „Wir zählen darauf, dass viele Rüganerinnen und Rüganer am 23. November nicht zu Hause bleib und mit dabei sein werden!“, so das Bündnis.