Kundgebung & Demo: „Rostock für alle! Gemeinsam gegen rassistische Hetze und Ausgrenzung!“ am 09.04.18

Am 9. April will die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD) erneut durch den Rostocker Stadtteil Evershagen marschieren. Das Bündnis Rostock Nazifrei ruft zu Protesten auf. Im Folgenden dokumentieren wir den Aufruf zu den Mahnwachen und der Gegendemo.

Am 9. April will die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ (AfD) mit ihren Anhänger_innen erneut durch den Rostocker Stadtteil Evershagen marschieren. Das werden wir selbstverständlich nicht hinnehmen!

Datum und Ort sind ganz bewusst gewählt. Früher mobilisierte an Montagabenden die von der NPD gesteuerte MVgida. Auch in Dresden gehen an diesem Wochentag seit Jahren die „Wutbürger_innen“ von Pegida auf die Straße und versetzen insbesondere Migrant_innen in Angst und Schrecken. Mit jenen Strukturen intensiviert die AfD nun die Zusammenarbeit und versucht so ihr Mobilisierungsspektrum zu vergrößern.

In Evershagen wurde in den vergangenen Monaten viel über einen geplanten muslimischen Gebetsraum diskutiert, der nun allerdings nicht entstehen wird. Die Partei will diese Diskussionen nutzen, um in Evershagen Rassismus im Kleide einer vermeintlichen Islamkritik zu verbreiten.

Die rassistische Hetze der AfD & Co. bleibt indes nicht ohne Wirkung. Den Worten folgen menschenverachtende Taten. So wurden gerade in den vergangenen Wochen wieder vermehrt Menschen in Rostock aus vermutlich rassistischen Motiven angegriffen.

Zuletzt marschierte die AfD am 12. März durch Rostock und versammelte hinter ihren Transparenten neben Parteianhänger_innen auch zahlreiche rechte Hooligans und organisierte Neonazis. Wenn sie nun mit „Es ist wieder soweit“ um Teilnehmer_innen wirbt, spricht sie damit genau solche Kreise wieder gezielt an. Also ist auch für den 9. April wieder mit Rassist_innen jeglicher Couleur zu rechnen – „bürgerliche“ Hetzer_innen und Neonazis Hand in Hand.

Wir werden die rassistischen Parolen in Rostock nicht unwidersprochen lassen! Rostock hat eine starke Zivilgesellschaft, die für ein offenes und friedliches Miteinander einsteht.

Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen – gegen rassistische Ausgrenzung und Gewalt, für eine offene Gesellschaft!

Kommt mit Euren Freund_innen, Nachbar_innen und Kolleg_innen!

Bringt Eure Bassboxen, Kochtöpfe, Fahnen und Transparente mit!

Wir treffen uns um 18 Uhr auf dem Parkplatz am Lidl in der Maxim-Gorki-Straße! Anschließend wird es eine Demonstration geben. Zudem haben wir einige kleinere Kundgebungen angemeldet, weitere Infos kommen in den nächsten Tagen.

Parallel um 18 Uhr gibt es eine ökumenische Andacht in der St.-Thomas-Morus Kirche (Thomas Morus Straße 4). Falls ihr daran teilnehmen möchtet, wird es zeitlich dennoch möglich sein, sich unserer Demo anzuschließen.