Kundgebung gegen Rostocker Bürgerschaftsmitglied Hammer

Das Bündnis „Rostock nazifrei“ mobilisierte am Mittwochnachmittag unter dem Motto „Jan Hendrik Hammer raus aus der Bürgerschaft – Aufklärung jetzt“ zu einer Kundgebung auf dem Neuen Markt. Anlass war die parallel stattfindende Sitzung der Bürgerschaft, der Hammer über die UFR-Fraktion weiterhin angehört.

Pressemitteilung des Bündnisses Rostock Nazifrei vom 11.10.2017

Anhand mehrerer Redebeiträge und dem Verteilen von Flyern konnten die rund 40 Teilnehmer, sowie mehrere Passanten über unser Anliegen aufgeklärt werden. Unabhängig vom Ausgang der Terrorermittlungen des Generalbundesanwalts gegen Jan Henrik Hammer gehört eine solche Person nicht in das Rostocker Stadtparlament!

Hammer legte über Monate und Jahre umfangreiche Listen politischer Gegner an, anfangs war laut Bundesanwaltschaft gar die Rede von einer Todesliste. Auch Mitglieder des Rostocker Wagenplatzes fanden sich nachweislich auf der Liste Hammers wieder. Diese fühlen sich nach den Enthüllungen der letzten Wochen extrem verunsichert und schlossen sich den Forderungen nach einer zügigen Aufklärung an. „Wir fordern vom Innenministerium außerdem die Mitteilung sämtlicher von der Datensammlung der Gruppe `Nordkreuz´ betroffenen Personen, sowie die Auskunft darüber, welche Daten über sie gesammelt wurden, erklärte eine Rednerin der Gruppe um den Wagenplatz.

Auch angesichts der Enthüllungen des AfD-Politikers Holger Arppe, in denen er von Gewaltphantasien Hammers berichtet, zeigt sich „Rostock nazifrei“ schockiert von den heutigen gezielten Provokationen mehrerer führender UFR-Politiker. So baute sich die Vorsitzende des Wählerbündnisses, Jenny Henrike Pfeil, demonstrativ in nur einem Meter Entfernung vor der Kundgebung auf und begann, die Teilnehmer abzufilmen. Nur wenige Augenblicke später gesellten sich mit Torsten Schulz und Maik Graske zwei weitere Vorstandsmitglieder dazu und begannen, ebenfalls alles abzufilmen.

„Rostock nazifrei“ zeigt sich angesichts der dreisten Vorgehensweise schockiert – gleichzeitig zeigt diese von mehreren Teilnehmern als Einschüchterung empfundene Aktion, dass offenbar nicht nur Jan Henrik Hammer, sondern mehrere Mitglieder der Führungsriege des Wählerbündnisses fleißige Sammler von Daten des politischen Gegners sind.