Mit Menschlichkeit und Solidarität für die afghanischen Geflüchteten: 16 Mahnwachen mit mehr als 750 Menschen in MV und Polen

 

In 16 Orten haben heute Mahnwachen stattgefunden, um gegen jede einzelne Abschiebung nach Afghanistan zu demonstrieren, die derzeit von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns geplant wird. Das Netzwerk „Afghanistan – Nicht sicher“ rief zu den Mahnwachen auf. 16 Initiativen, Vereine und Einzelpersonen hatten die Idee umgesetzt.

In Anklam (45), Bergen auf Rügen (50), Demmin (50), Greifswald (210), Güstrow (20), Horst (40), Neustrelitz (50), Pasewalk (50), Ribnitz-Damgarten (30), Rostock (50), Schwerin (60), Stralsund (50), Szcezcin (20), Wismar (30) und Wolgast (15) fanden Mahnwachen statt. Insgesamt demonstrierten MV-weit 760 Menschen.

In Parchim wird morgen (Sonntag) um 14 Uhr eine „Nachzügler“-Mahnwache stattfinden. Mit Rede-Beiträgen und Trommel-Gruppe gibt es dort das „Grand Finale“.

„Die rege Teilnahme von Asylsuchenden und ihren Unterstützer_innen zeigt uns: Es gibt Bewegung. Es gibt Menschen, die den Aktionismus der Bundesregierung nicht einfach so geschehen lassen“, so beispielsweise eine der Organisatorinnen der Mahnwache in Rostock.

Das Netzwerk „Afghanistan – Nicht sicher“ fordert von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns:

   ● Keine einzige Abschiebung nach Afghanistan darf geschehen!

  ● Alle Afghanen und Afghaninnen mit Duldung müssen eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Mindestens ein Abschiebeverbot nach §60 (5) oder (7) des Aufenthaltsgesetzes.

In einem Rede-Beitrag von einem Asyl-Suchenden hieß es: „Wir sind die Generation der Kriegsmüden und Diskriminierten. Wir protestieren für unsere Zukunft! Für uns Flüchtlinge aus Afghanistan ist die Abschiebung wie Mord. Unsere Flucht nach Deutschland geschah auf Kosten unseres Lebens. Wir haben keine Zukunft in Afghanistan. Wir sind müde vom Krieg und wir wollen hier in Sicherheit leben. Wir wollen die Generation der Zukunft sein!“

Kurz-Berichte er verschiedenen Mahnwachen gibt es demnächst auf afghanistanmv.blogsport.eu.

Das Netzwerk wird auch in den kommenden Wochen weiterhin Informationen zur Verfügung stellen und ggf. zu weiteren Aktionen aufrufen.