Neubrandenburg: Bündnisse rufen zur Stadtteilbegegnung am 8. Oktober nach Brandanschlag auf

Am vergangenen Sonntagmorgen kam es auf dem Datzeberg zu einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in der Alfred-Haude-Straße. Die zuständige Polizei und der Innenminister Lorenz Caffier (CDU) gehen von einem rechten politischen Motiv aus.

Gemeinsame Presseerklärung von Neubrandenburg Nazifrei und Neubrandenburg bleibt bunt vom 05.10.16

Alle Bewohner_innen des Hauses wurden damit in Gefahr gebracht, mehrere Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Als Zeichen der Solidarität, ruft das Bündnis „Neubrandenburg bleibt bunt“ und „Neubrandenburg Nazifrei“ daher zur gemeinsamen Stadtteilbegegnung am kommenden Sonnabend, den 08. Oktober 2016, ab 14 Uhr auf dem Platz der Familie auf dem Datzeberg auf.

Ziel ist es, den Einwohner_innen Raum zu geben, um über den Anschlag sprechen zu können und ein Zeichen für Weltoffenheit und Solidarität mit allen Betroffenen des Anschlags zu setzen, so Anna Rosenthal eine Sprecherin des Bündnisses „Neubrandenburg Nazifrei“. Auf dem Platz der Familie werden sich lokale Initiativen und soziale Einrichtungen präsentieren, außerdem die beiden aufrufenden Bündnisse. Angekündigt hat sich auch Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD). „Wir wünschen uns, dass alle Menschen, die ein Statement abgeben wollen, eine passende Ausdrucksform finden. Ob auf der Begegnung, auf der Demonstration oder bei Gesprächen in den Straßen“, so Rosenthal weiter.

„Neubrandenburg Nazifrei“ und „Neubrandenburg bleibt bunt“ sind zivilgesellschaftliche Bündnisse, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, lokale Akteure für Weltoffenheit und gegen Diskriminierung zu vernetzen. „Neubrandenburg bleibt bunt“ organisiert gemeinsam mit dem DGB unter anderem das jährlich stattfindende Demokratiefest auf dem Marktplatz, „Neubrandenburg Nazifrei“ begleitet AfD- und NPD-Aktionen kritisch und setzt sich inhaltlich mit ihnen auseinander. Den Aufruf zur Begegnung finden sich auf den Internetseiten der Bündnisse.