Rostock: Vortrag „Frauen im bewaffneten Widerstand gegen Faschismus und dt. Besatzung“ am 08.03.17 im Café Median

Frauen im bewaffneten Widerstand gegen Faschismus und deutsche Besatzung. Quelle: Facebook Seite Cafè Median/Awiro e.V.

 

„Ich bin nicht an die Front gekommen, um mit einem Putzlumpen in der Hand zu krepieren“

Frauen mit Gewehren, Frauen im bewaffneten Kampf sind in den letzten Jahren gern gezeigte Bilder in Presse und Rezeption, wenn es um Themen wie Rojava oder kurdische Befreiung geht. Doch worin liegt der Grund für die Popularität dieses Motivs? Eins ist klar, Frauen im bewaffneten Widerstand gab es schon früher. Doch auch heute brechen bewaffnete Frauen ein Tabu. Denn Waffen gelten als ein Herrschaftssymbol der Männer.

Ein Blick auf den weiblichen Widerstand zwischen 1933 und 1945 zeigt auch heute häufig noch ein ungenügendes Bild, bei dem gerne die passiven Rollen als Kofferträgerinnen oder Sanitäterinnen in Partisanengruppen hervorgehoben werden. Dabei kämpften auch Frauen in ganz Europa mit der Waffe in der Hand gegen Nationalsozialismus und Faschismus. Während die männlichen Widerstandskämpfer nach dem Krieg ein großes Echo erfuhren, blieben die Geschichten und Hintergründe der Frauen im Nebel. Erst in den 1970ern und 1980ern begann eine langsame Beleuchtung der Rolle der Frau im bewaffneten Widerstand und mit ihr das Sichtbarwerden der Biographien antifaschistischer Widerstandkämpferinnen.

Der Vortrag berichtet von der Beteiligung der Frauen am bewaffneten Widerstand und der Rezeption dessen. Mit Hilfe von Biographiearbeit verschiedener Frauen wird versucht, die Komplexität des weiblichen Widerstands dieser Zeit aufzuzeigen.

Die Veranstaltung findet am 8. März im Café Median statt. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt ist frei.