Schwerin: Mahnwache „Das Problem heißt Rassismus“ gegen AfD-Kundgebung u.a.m. Alexander Gauland am 15.07.17

Das Bündnis Schwerin FÜR ALLE ruft für den kommenden Sonnabend zu einer Mahnwache unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus“ ab 15 Uhr vor der Staatskanzlei auf. Grund für die Mahnwache ist die angekündigte Kundgebung der rechtspopulistischen „Alternative für Deutschland“ (AfD).

Die AfD will mit der Veranstaltung ihren Bundestagswahlkampf in Schwerin eröffnen. Als Gäste sind Alexander Gauland, Leif-Erik Holm und Dennis Augustin angekündigt. Das Bündnis Schwerin FÜR ALLE schreibt dazu:

„Wie sind Menschen, die sich für ein offenes Schwerin einsetzen, in dem Menschen jeder Herkunft, aller Religionen, jeder Hautfarbe und jeder sexuellen Ausrichtung ihren Platz finden können. Fremdheit und Anderssein dürfen kein Grund für Ausgrenzung sein. Respekt, Miteinander, Neugier und Offenheit sind die Grundlagen für ein buntes, vielfältiges und friedliches Leben in Schwerin. Menschen in Not, gleich welcher Herkunft, weisen wir nicht zurück.

Nicht so die AfD. Seit ihrer Wahl in den Landtag ist ihr Hauptthema die Ausgrenzung. Kaum ein Tag vergeht ohne eine Anfrage, die nichts anderes zum Ziel hat als die Diskreditierung der Aufnahme von Geflüchteten, ihre angebliche Gefährlichkeit, ihre Kosten, überhaupt ihr Stören. Ihre Anträge kennen kaum andere Themen als Abschiebung, Verschleierungsverbot, Nichtanerkennung des Kirchenasyls und Schächtungsverbot. Rassismus ist ihre Passion.“

Alexander Gauland ist der Hauptvertreter des größten, rechtsnationalen Flügels der AfD. Er gibt gern den konservativen Gentleman, aber er verweigert hartnäckig die Maßregelung rechtsextremer Wadenbeißer wie Höcke und war mit diesem Erstunterzeichner der Erfurter Resolution, mit der die Spaltung der AfD 2015 eingeleitet wurde.

Leif-Erik Holm, angeblich Vertreter gemäßigter Positionen, war Mitarbeiter der Lebensrechtlerin und christlich-fundamentalistischen Netzwerkerin Beatrix von Storch.

Dennis Augustin, Direktkandidat der AfD in Schwerin, ist Favorit des Lübtheener Unternehmers Philip Steinberg, der als AfD-Finanzier gilt und dem Beziehungen zur NPD und zur rechtsextremen Szene nachgesagt werden.

Mit diesen Kandidaten, mit ihrem Programm, mit ihren Veranstaltungen befördert die AfD Ängste und Vorurteile gegen alles Fremde und Verschiedene und macht Rassismus weiterhin hoffähig.

Rassismus hat keinen Platz in Schwerin – auch nicht, wenn er im Gewand einer rechtsnationalen, rechtspopulistischen bis rechtsextremen Partei auftritt!