Start des Films „Der junge Karl Marx“ ab 02. März auch in Mecklenburg-Vorpommern

 

Am 02. März startet der Film „Der junge Karl Marx“ in den bundesdeutschen Kinos. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird der Film gezeigt.

100 Jahre nach der Oktoberrevolution: Der Film über den jungen Karl Marx

Paris, 1844, am Vorabend der industriellen Revolution: der 26-jährige Karl Marx (August Diehl) lebt mit seiner Frau Jenny (Vicky Krieps) im französischen Exil. Als Marx dort dem jungen Friedrich Engels (Stefan Konarske) vorgestellt wird, hat der notorisch bankrotte Familienvater für den gestriegelten Bourgeois und Sohn eines Fabrikbesitzers nur Verachtung übrig. Doch der Dandy Engels hat gerade über die Verelendung des englischen Proletariats geschrieben, er liebt Mary Burns, eine Baumwollspinnerin und Rebellin der englischen Arbeiterbewegung. Engels weiß, wovon er spricht. Er ist das letzte Puzzlestück, das Marx zu einer rückhaltlosen Beschreibung der Krise noch fehlt. Marx und Engels haben denselben Humor und ein gemeinsames Ziel, sie können sich hervorragend miteinander betrinken, und sie respektieren und inspirieren sich als Kampfgefährten. Zusammen mit Jenny Marx erarbeiten sie Schriften, die die Revolution entzünden sollen.

Die sozialen und politischen Krisen brodeln, doch die Intellektuellen in Deutschland und Frankreich reagieren nur mit ausflüchtender Rhetorik. Marx und Engels wollen nicht mehr nur Theorie, sondern Wirklichkeit, sie wollen den Massen ein neues Weltbild geben. Doch dafür müssen sie die Arbeiterbewegung hinter sich bringen – nicht so leicht, denn mit ihrer jugendlichen Anmaßung stoßen Marx und Engels so manchen gestandenen Revolutionär vor den Kopf. Trotz Zensur, Polizeirazzien und internen Machtkämpfen lassen sie nicht nach in ihren Versuchen, eine neue Vision von menschlicher Gemeinschaft zu formulieren.

„Der junge Karl Marx“ ist großes historisches Kino über die Begegnung zweier Geistesgrößen, die die Welt verändern und die alte Gesellschaft überwinden wollten. In großen Bildern und mit viel Sensibilität erzählt Regisseur Raoul Peck die Entstehungsgeschichte einer weltbekannten Idee als Porträt einer engen Freundschaft. Ihm gelingt ein so intimer wie präziser Blick in die deutsche Geistesgeschichte, die durch zwei brillante und gewitzte Köpfe seit der Renaissance nicht mehr so grundlegend erschüttert wurde.

Zum Regisseur

Raoul Peck ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Geboren wurde er in Haiti, aufgewachsen ist er in Zaire, USA und Frankreich. An der TU Berlin studierte er Wirtschaftsingenieurwesen und an der DFFB in Berlin Filmwissenschaft. 1996 und 1997 war er Kulturminister in Haiti und seit 2004 ist er amtierender Präsident der französischen Nationalen Filmhochschule La Fémis in Paris. 1994 erhielt er den Néstor Almendros Preis und den Irene Diamond Preis für sein Lebenswerk von Human Rights Watch.

Ab dem zweiten März wird der Film in verschiedenen Kinos auch in M-V gezeigt. Unter anderem in:

• Bergen auf Rügen (Kino im Rügencenter)

• Güstrow (Moviestar)

• Greifswald (Cinestar)

• Ludwigslust (Luna)

• Neubrandenburg (Cinestar)

• Neustrelitz (Fabrikkino)

• Parchim (Moviestar)

• Rostock (Lichtspieltheater Wundervoll)

• Schwerin (Capitol)

• Stralsund (Cinestar)

Bilder: © Kris Dewitte, Neue Visionen Filmverleih