Veranstaltungsreihe zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau vom 14.-27.01.17 in Güstrow

Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“

Dieses Zitat entstammt dem italienisch-jüdischen Schriftsteller Primo Levi. Als ehemaliger Gefangener überlebte er die Mordmaschinerie im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Seine Worte mahnen – sie mahnen, die Erinnerung an das Geschehene wachzuhalt und warnen gleichzeitig davor, faschistische Ideologien und Propaganda zu ignorieren oder als Randphänomene, von denen man nicht betroffen sei, zu verharmlosen. Die Landtagsabgeordnete Karen Larisch lädt vor diesem Hintergrund zu mehreren Veranstaltungen im Januar ein.

Das NPD-Verbotsverfahren in Karlsruhe

Am 14. Januar wird Andreas Speit – Journalist der Tageszeitung „taz“ – über das laufende NPD-Verbotsverfahren sprechen. Dieses soll nur drei Tage später durch den Urteilsspruch des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe enden. Wie steht es um den zweiten Anlauf, die nationalistische Partei zu verbieten? Welche Rolle spielt der hiesige Landesverband der NPD im Verfahren? Diese und weitere Fragen wird der Experte für die extreme Rechte in seinem Vortrag beantworten.

Davor wird es um 12 Uhr eine Mahnwache am Borwinbrunnen in Güstrow geben.

Details: 14.01.17 l 16 Uhr l Bürgerhaus Güstrow (Sonnenplatz 1, Güstrow)

Lesung „Der tiefe Staat“

Am 20. Januar liest der Bestsellerautor Jürgen Roth aus seinem neuen, packenden Buch „Der tiefe Staat“ – Die Unterwanderung der Demokratie durch Geheimdienste, politische Komplizen und den rechten Mob“. Hierin betrachtet er die Geschichte der deutschen Geheimdienste und stellt die Frage, wie es möglich ist, dass kriminelle rechte Vereinigungen immer wieder unbehelligt agieren ind zum Teil schwerste Straftaten begehen können. Ein besonderes Augenmerk legt der Autor bei seiner Untersuchung auf den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU), der auch in diesem Bundesland mordete und Banken ausraubte.

Details: 20.01.17 l 19 Uhr 30 l Bürgerhaus Güstrow (Sonnenplatz 1, Güstrow)

Gedenken an die Opfer der Faschismus

Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, dem 27. Januar, wird im Rahmen einer Kundgebung an alle Menschen erinnert, die unter dem Regime der Nazis verfolgt und ermordet wurden. Am ehemaligen Standort der Güstrower Synagoge werden hierzu Mitglieder der jüdischen Gemeinde, der Kirchengemeinden und Zivilgesellschaft sowie Schüler*innen der „Freien Schule Güstrow“ zusammenkommen und an die Befreiung von Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945 erinnern.

Details: Standort der ehemaligen Synagoge, Krönchenhagen 13, Güstrow