Tagung „Niemanden zurücklassen – Neue dazugewinnen“: Zukunftspapier für mehr Miteinander und Weltoffenheit in Vorpommern in Anklam vorgestellt

In einem Zukunftspapier wenden sich 140 Menschen aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung am Donnerstag an die Landesregierung und andere politische Akteure von Mecklenburg-Vorpommern.

Pressemitteilung des Eine-Welt Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern vom 08.09.2017

Das Papier entstand auf der Tagung „Niemanden zurücklassen, neue dazugewinnen“ in Anklam und zeigt Wege auf, sich gemeinsam für mehr Miteinander und Weltoffenheit stark zu machen. Gastgeber der Tagung war das Eine-Welt-Landesnetzwerk zusammen mit den Eine-Welt-Promotor*innen Mecklenburg-Vorpommern, unterstützt von einem breiten Bündnis aus dem ganzen Land.

In dem Zukunftspapier spiegelt sich die Diversität der Teilnehmenden wider. Es geht darum pflichtige und freiwillige Leistungen für Kommunen neu zu definieren und so beispielsweise Jugend- und Bildungsarbeit zu stärken. Außerdem werden stabile Basisstrukturen der Trägerlandschaft von Bildungs- und Jugendeinrichtungen gefordert, an die Projekte andocken können. Gerade für ländliche Räume müssen Bildungskonzepte neu gedacht werden, um Jugendlichen nicht Zeit für Ehrenamt und Freizeit im Schulbus zu stehlen. Außerdem müssen Migrant*innen als Akteure in die Gesellschaft eingebunden, ihr Potential wahrgenommen und sie selbst empowert werden.

„Unser Konzept ist aufgegangen: Wir haben den Raum zur Verfügung gestellt, dass sich die gesellschaftlichen Ebenen begegnen können – das war sehr fruchtbar. Ich habe heute klare Worte gehört, die mich bestärken. Vor allem, dass wir Haltung brauchen, Kante zeigen müssen, wenn die roten Linien überschritten sind.“ Was passiert, wenn die verschiedenen Ebenen der Gesellschaft nicht miteinander kooperieren, der Einsatz für Werte wie Weltoffenheit, Toleranz, Meinungsfreiheit und Respekt fehlt, davon handelte der Eingangsvortrag von Markus Nierth, der als Bürgermeister von Tröglitz zurücktreten musste, weil er und seine Familie wegen seinen Einsatzes für ein Flüchtlingsheim Mord- und Gewaltandrohungen bekam.

„Ich hoffe stark, dass unsere Ergebnisse, die wir ja der Landesregierung übergeben wollen, auch wirklich ankommen und etwas bewegen werden“, sagt Michael Galander, Bürgermeister von Anklam. Zur Eröffnung der Tagung kam Sozialministerin Stefanie Drese, zum Abschluss und Ergebnisübergabe kam Staatssekretär Patrick Dahlemann, auch Mitglieder des Bundestages, Landtages und des Kreistags waren anwesend.